worte.
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er wartung s horizont
erschrickt er oder nicht:
„wer bin ich, wer gab mir gestalt.
ist mein antlitz etwa nicht von erden
und abertausend jahre alt
wie kann denn nur den weg ich finden
wenn ich nicht weiß wer mich gebahr
gar blind vor suche
heb die füß nicht
erreiche grenzen, irreal
und doch so wahr“
so weit so gut.
woran ist das scheitern zu messen
fällt erneut die guillotine
in den nacken der alltäglichkeit
oder gibt sich der betrug selber sinn
schein umrahmt die fremde vertrautheit
schemenhaftigkeit ersehnt, erlischt
im strudel der selbstaufgabe
(retrospektives) glücklich sein als farce
als wankendes sprungbrett
hoch fliegt er der wunsch
fliegt weiter und weiter. schöner und schneller
fliegt höher gar fallend noch richtung wasser
klatsch
eisige flächen der realität
krankend lahmt er weiter noch immer verblendet vom ziel
rutscht aus
schritt um schritt
verloren in der weite der zukunft
wohin nur wo ist sein ankommen
dort der mensch und. die stadt
das paradies der verfehlung
und
erblickt, sieht im glotzenden gemenge sich in vollem glanze
erhobenen hauptes beobachtet von allen und allem
erkennt sich, wie er die guillotine sei
dt 2012
die wand in pandorra
seh ein licht ich dort in weiter ferne?
spür hinter nebelsschwaden ich die sterne?
folgen engen gängen weite räume
doch nur in den fängen meiner Träume?
der gleißend helle schein vom Glück,
er blendet,
gleicht des schicksals’ stich
fühlt Wärme sich nähernd die kalte haut?
riecht frisch gebackenes brot etwa
die hungernde hand?
vernimmt klänge mein ohr,
nie gehört und doch vertraut?
Hoffnung,...
...ein batzen dreck. klatscht.
an eisig stählerne wand.
aus zweifel gebaut,
mit schwäche verstärkt,
von dummheit überzogen
und durch mutlosigkeit geziert.
hinzu die seile aus groll, die sie obendrein halten,
die stärkste mauer,
die jeden makel verliert,
durch den spachtel der angst,
der zerrissenheit in letzte spalten schmiert.
die pfähle aus selbsthaß
werfen schatten von trauer hinüber...
was soll’s,
da spring ich drüber...
© dorian taywood 2004
der schlaf -reziproke antizipation
kurz nur im schlafe versinken.
kurz, ganz kurz nur sich mit leere zu betrinken.
um erwacht, vom wohle noch besoffen
gepackt, für neue taten offen.
um zu greifen nach des schaffens hort.
ist’s „ich“ ? der, der dort die wahrheit spricht?
aus der ecke widerhallt keinerlei antwort.
ja..ist er’s oder ist er’s nicht? .. nun?
was steht er da so rum,
schaut mich an. hämend.
und hält noch mich für dumm!
dieser blick.
er ist so .. lähmend.
woher ist diese stimme geliehen,
mir erneut das falsch zu predigen ?
wessen kraft bemächtigt sie sich ?
[fäßt sich an die brust, schaut hoch]
ist es da draußen? ist es „ich“?
ich!? was ist „ich“?!
sein haupt fiel herab noch gar schwerer. und wilder.
und was ist es nicht?
bilder. so gewaltig diese schrein,
flüstert zu mir lauter noch die leere.
die lehre des dazwischen.
zwischen den zeilen zu fischen.
ich bin mir selbst der haken,
der erfühlt, mich an seinem kragen zu packen.
umraucht vom schein
unbefangen zu sein.
und doch nichts als schwere.
die erlösung im vergessen zu finden
um nicht am gesehnen zu erblinden.
nicht am erlebten zu ersticken,
die verblendung etwas gradezurücken.
frei. nur ein moment. ein gefühl. warm. und kalt.
l o s l a s s e n.
nichts halten, garnichts fassen.
einfach frei.
der hall im wald.
nach dem schrei.
dann fährt es zurück in diesen leib.
das bewußtsein. es macht nicht halt.
nicht vor dir noch deinen träumen,
die anfangs quellen, dann brodeln und schäumen
am ende doch zerplatzen,
sind sie derer der allzu erreichsamen.
und, wer träumt schon gern von leichnamen?
wird der traum lebendig stirbt der traum.
[er kann nur unerreichbar leben.
der antrieb steckt im fernen streben.]
nein es macht nicht halt.
nicht vor deinen ängsten, diesen fratzen
masken deiner selbst. es hat dich fest im zaum.
angst. ängste…..ängstlich ängstigen
was ist schlimmer? was ist wahrheit?
worin besticht das gewimmer die zartheit?
du quälst dich, du held deiner trauer.
liegt nicht das glück dir auf der lauer?
[ZUCK.] hat nicht da grad das leben gewunken?
kurz, ganz kurz nur.
im schlafe versunken.
dez. 2o1o
die drei behinderten affen
warum streben sie nach dingen,
die am ende doch nichts bringen?
warum stell ich noch diese frage?
sie rennen so halt durch die tage,
jeden monat, jedes jahr.
gar auf ihren händen liegt sie, die gefahr.
und biegt sie, vergraut ihr haar,
faltet haut, teure zeit sie klaut.
beraubt sie ihres selbst und
prellt sie um ihr leben.
doch sie sind’s, die ihre augen verschließen,
dem glücke zu entsprießen-
kennen sie nicht mehr.
trägheit ist tausend laster schwer.
anpassung der ganze sinn,
„verblendung“ schreit der hauptgewinn.
so werden sie immer blinder…
drum hört mir zu…
…ihr kinder…
dt 17.06.04
dt 17.06.04
das kleine mädchen und die anderen
Zusammen traf eine gruppe von menschen.
ob ihrer kleidung schon ersichtlich,
sie waren alle sehr verschieden.
erzähl nun die geschicht ich:Es war ein schöner tag im monat mai,
jedermann fühlte sich gut, fühlte sich frei.
besagtes ereignis fand statt an einem orte,
der nicht bedarf der vielen worte.nicht erwartend was sich gleich trug zu,
ein kleines mädchen, weißes hemdchen,
saß da und wollt nur ihre ruh.des weges kam, ganz in schwarz gekleidet, ein mann
ein kreuz in der linken, ein dickes buch in rechter hand
er sagte komm mit mir, ich zeige dir den weg
folg‘ einzig richtigem, das er uns vielen auferlegtda kam einer vorbei, auch in schwarzer kleidung
doch der trug schwarze schminke und sein kreuz verkehrtrum.
er sagte komm, folge mir, ich zeige den weg
nur wir wissen was die welt wirklich drehtder nächste der kam, trug einen anzug pikfein
schien glücklichst dem staate dienlich zu sein
er sagte komm, …mir hinterher, folg meinem weg
und tu was für das system in dem du lebstes kam jemand dann, dessen äußeres war sehr bunt
trug bilder am körper, schmuck in gesicht und mund
er sagte komm, …los komm schon, ick zeich dir den weg
wir sind’s, die wissen was gehtnach jenem der zugeneigt der ablehnung von allem, kam
der glatzkopf mit stiefeln und gestrecktem arm,
danach der überzeugte von natur mit sandaletten
vor dem der träumt von giften, messern und tablettender schlichtgekleidete mit brille, der als nächster kam
arbeit, familie, haus, hund, immer regelgetreu und zahm
er sagte möchtest du mir folgen, ich kenne den weg
einzig wir sind in unserer welt sehr bestrebtso ging es weiter und weiter,
mehr und mehr gesellten sich hinzu,
das mädchen, ganz und garnicht heiter,
wünschte sich einfach fort zu sein im nu.
es ward still. fragend schauten sie alle an, die dort hin kamen, wartend auf eine antwort von dem kindchen mit den blonden haaren.sie stand auf um zu gehen, als jemand seine stimme erhob: und wer bist du nun von all den möglichkeiten?das mädchen erwiderte mit einem stimmchen zart und hoch:
ich…? ich bin nur ich.
und will es auch bleiben.
© dorian taywood 2004
Nur noch ein Moment III
Am Orte des Geschehens
verweilt er noch ein wenig.
eigentlich vergebens,
Hier, so nachdenklich.
Doch ist es ihm nun wie
es eben ist, in Melancholie.
Nochimmer schwebt Tragik im Raum,
das Glas, es wird nicht voller.
kein Gedanke hält sich im Zaum,
er kann nicht gehen, selbst wollt’er.
Nahe selbigen Ereignisses,
sammeln sich Gedanken
als Zwang,
der Grund,
der sie vermag zu fangen.
Mal um Mal ertappt,
in seligstem Misfallen,
durch etwas, das sich selbst versagt:
harmonisches Verlangen.
So findet sich,
ob stolzem Fleiß,
einst wohl, meist nicht,
was in die Höh tief reißt.
Nun denn, makabre Ironie,
genug der zwisten Ruh!
gib deiner Selbst geleit!
Sei mit der Langweil noch per Du!
Jemand Zahlt Den Preis.
dt 2oo7
nachhall von der tugend aus der not
vorwort:
vom stamm der einsamkeit
erwuchs ein baum,
mit ungewisser stetigkeit.
gar aus den wurzeln blutete sein harz
ganz leis
ward um den sinn dessen gar wenig gewußt,
so verfärbte sich mancher zukunftstraum
in ängstevollem schweiß
und dumpfem frust
zu schwarz.
so sitzt du da mit zwei gestalten,
die dem eignen selbst entstammen.
furchtbar wie sie dich nun halten,
hinein in dein gemüt sich rammen.
eine von ihnen ist gar sehr
der grund der tristen ruhe.
sie trägt eine last, nur allzu schwer,
den frohsinn in geschlossener truhe.
sie schleppt die bürde stundenweit,
hat hoch die düstre fahne gehisst,
und schimpft sich
un-zufrieden-heit,
das andre übel ist
der zweifel,
der dir innewohnt,
dem ist es zu verdanken,
daß deine stärke jäh entthront,
und du begannst zu schwanken.
nachhall:
eingeengt durch viele zwänge,
oft schöne zeit zu rauben.
doch nährt gleichwohl diese enge
die hoffnung und den glauben.
so kannst du den gestalten
raum geben zu diktieren,
über deine zeit zu walten
und mit ihnen im stillstand steckend
tagein tagaus sinnieren
der weg kann jedoch weiter führen:
du lässt sie ziehen,
lernst den zwängen zu entfliehen,
vertraust und liebst und du wirst sehen,
wirst schritt für schritt
den weg auch:
gehen.
dt 2012/2020
via futuri philosisyphosi
auf dem weg der verwirklichung
der, festgelegt, in den mauern der engstirnigkeit
geradewegs zum versagen führt.
die unzufriedenheit im gepäck
schon vor der reise
und leise
rieselt
die scheiße
im hirn der konformität.
schande über den glanz der selbstdarstellung
im spiegelbild die schwäche
das laster der angst
im scheitern als floh im ohr,
als schatten im rücken
als hänker der wahrheit.
das ego ist tot!
es lebe das ergo!
dt 2012
postcards and this thing called:
life.
through these veigns it rushes.
thumping and knocking,
in rhythmic swells.
through my tears it flows
at times to silent corners
at times dripping to the outward
in gently clear declaration of joy.
curse and beauty of nakedness.
shining bright in bright smiles.
dances together with my breath, closely,
on the way to the inside,
side by side in a playful spiral
like dna fading through space.
creation in silent movement
within the everpresent stream
of time and
transformation.
inside out.
outside in.
are we standing or are we hanging
while we shoot
through the universe
with 1000 miles an hour
in the end syncronistic probably.
with the beating of my heart.
where does me finish and where does we begin?
the here, a glimpse of reflection.
a moment. stillness. perception. reception.
inhalation.
enjoy what is there.
life meets itself. the core of esthetics.
beautiful beautiful beautiful you.
the now. shaped and embodied by feelings.
deepthhh.p u r i t y.
exXxpLos!on.warmthhh.
gratitude.cuuuuriosityyyy.electricity. fireworks of reiki. this chest almost bursts and burns.
these hands being home to this heart.
felt and held. and seen. and lifted.
elevate the soul.
lightest nuances of ether
interweaved into modern heavyness.
meaningful cloth.
with colorful patterns.
of habits and hopes.
of do’s and dont’s.
of strength and worthiness.
humility and holiness.
magnetic strings of attraction
shivering waves of love
divine adoration of beautiful mirrors
expressed by simple words.
and dots and lines in digital realm.
connection between lines.
and dreams and wishes.
and fate playing cards.
postcards from the inside.
9.12.2020